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©Eva Revolver

Skizzen der Stadt: Eva Revolver und New Franklin City

Eva Revolver (M.A.) ist freiberufliche Illustratorin und die Schmiedin unserer wunderbar detaillierten NFC-Illustrationen. Sie illustriert regelmäßig Themen aus den Bereichen Medizin, Politik und Wissenschaft und hat ein besonderes Faible für Geschichten, Details und geistreiche Animationen. Zu ihren Kunden zählen namhafte Zeitungen und Zeitschriften wie Der Spiegel, Die Zeit und die Wirtschaftswoche, erfolgreiche Wirtschaftsunternehmen wie Audi, Bayer, BMW sowie verschiedene Bundesministerien. Für das RVI-Projekt New Franklin City hat sie erstmalig Architektur gezeichnet.

Wie nähert man sich einer Illustration von etwas so Unbeweglichem wie Architektur?

Ich bin in der Ukraine in Kiew geboren und aufgewachsen. Dort habe ich eine Ausbildung an einer Hochschule für Architektur gemacht, wenn auch nicht als Architektin, sondern mit dem Ziel, Kunstlehrerin zu werden. Deswegen kenne ich mich ein bisschen mit Architektur aus.

Für Illustrationen zu Architekturprojekten bitte ich die Kunden, mir eine 3D-Ansicht des Projekts zu schicken. Meistens machen die Architekten das in SketchUp, einer Software für 3D-Modelle. So kann ich die Perspektiven entsprechend in meine Arbeiten einbauen. Für die Gestaltung meiner ersten NFC-Illustrationen hatte ich neun Monate Zeit. Das war ungewöhnlich lange, normalerweise arbeite ich immer unter großem Zeitdruck. Da ich den Auftrag hier weit im Voraus erhalten hatte, konnte ich zuerst ganz frei anfangen und habe ein paar Wochen lang nur die Umgebung und Menschen gezeichnet. Wenn man Zeit hat, ist es immer ein Vorteil für die Arbeit. Und wenn man sich so stark konzentrieren kann, ist das auch immer gut fürs Ergebnis.

Deine Illustrationen von New Franklin City und besonders die vom Orbit sind sehr bunt und fröhlich. Stellst Du dir das rund Leben ums Orbit herum so vor?

Dass das Orbit so fröhlich und so bunt geworden ist, entspricht meinem Naturell [lacht]. Ich wohne in Hamburg, im Neubauviertel Mitte-Altona, und ich schätze, dass das Konzept des Wohnens in ganz Europa recht ähnlich aussieht. Hier bei uns gibt es viel Platz, einen großen Park an der Ecke und wahnsinnig viele Sachen für Kinder – im Winter sogar einen Schlittenhügel. Ich habe selbst ein Kind und so sehe ich immer die bunten Seiten des Lebens.

Wie wählst Du aus, welche Elemente und welche Schwerpunkte für deine Arbeiten wichtig sind?

Im Illustrationsbereich bin ich schon seit 2006 tätig und ein Redakteur hat damals zu mir gesagt: „Was immer Du zeichnest, egal wie komplex es ist, zeichne etwas, das man mögen kann.“ So versuche ich nun immer etwas zu zeichnen, das auch Spaß macht. Bei euren Bauprojekten muss alles sehr präzise sein – ich kann zum Beispiel nicht einfach 2 Geschosse dazu zeichnen – aber ich habe gleichzeitig auch die Freiheit, rundherum alles mögliche zu illustrieren. So kann ich Geschichten darüber erzählen, was es in der Umgebung gibt.

Allgemein achte ich immer ganz genau darauf, für welchen Kunden und für welche Zwecke ich arbeite. Daraus ergibt sich der Arbeitsrahmen und in diesem Rahmen bleibe ich. In eurem Fall wollt ihr etwas korrekt und erwachsen verkaufen, aber mit einem spielerischen Element, damit die Leute es attraktiv und zugänglich finden. Nicht lustig, sondern sympathisch. So sind dann auch meine Bilder für euch: korrekt, sympathisch und fröhlich.

Was hat Dich an der Arbeit für New Franklin City begeistert?

Ich fand das Angebot super interessant. So etwas hatte ich noch nicht gemacht; ich hatte bis dahin noch zu keinem Architekturprojekt gearbeitet und mich darauf gefreut, auch diesen Bereich zu erobern. Außerdem hatte ich irgendwie ein gutes Gefühl dabei. Die Agentur hat mir viele Fotos davon geschickt, wie der Redakteur sich die Illustrationen vorstellt und mir gesagt, was die Schwerpunkte sind. Dann habe ich einfach ganz viel skizziert.

SketchUp habe ich mir extra angeschafft und alle RVI-Gebäude im Programm nachgebaut. Es gibt dort die Möglichkeit, sich die Gebäude von allen Seiten anzugucken. Und wenn ich dann die Zustimmung bekommen habe, habe ich alles als Vektorgraphik ausgearbeitet. Das alles hat auch technisch sehr viel Spaß gemacht. Es war was Neues, was Cooles. Und ich hatte das Glück, dass mir die Auftraggeber voll vertrauten.

 

Evas Website und Einblicke in ihre Arbeiten sind hier zu finden: evarevolver.com

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