Alles auf Anfang: Esslingens neue Energiezentrale
Das unterirdische Zuhause des Elektrolyseurs für das Klimaquartier Esslingens Neue Weststadt ist fertiggestellt!
In Esslingens Neuer Weststadt entsteht ein einzigartiges Klimaquartier: Im Rahmen eines Forschungsprojekts zu städtischer CO2-Neutralität wird dort ein Elektrolyseur zur Erzeugung grünen Wasserstoffs einziehen - es ist der bundesweit erste in einem innerstädtischen Wohnquartier. Elektrolyseure kommen in Deutschland bislang hauptsächlich im industriellen Umfeld zum Einsatz.
Das Zuhause des neuen Elektrolyseurs steht schon bereit. Von der RVI im Auftrag der Green Hydrogen Esslingen (GHE) erbaut, ist die Energiezentrale der Neuen Weststadt in den vergangenen Wochen fertiggestellt worden. In dem unterirdischen Bauwerk an der Ecke Schlachthausstraße/Eugenie-von-Soden-Straße wird zukünftig das Herz des Klimaquartiers schlagen.
Neben dem Elektrolyseur werden auch der Wasserstoffspeicher und weitere Anlagenkomponenten in die Energiezentrale einziehen. Derzeit wird dort die Infrastruktur zur Verwertung und Speicherung des grünen Wasserstoffs implementiert. Noch im Dezember 2020 soll der Elektrolyseur in der Energiezentrale eintreffen und bereits drei Monate später, im März 2021, den Betrieb aufnehmen.
Durch den Elektrolyseur kann lokal erzeugter Solarstrom in bis zu 400 Kilogramm grünen Wasserstoff pro Tag umgewandelt werden. Dieser Wasserstoff kann dem öffentlichen Gasnetz zugeführt, oder im quartiereigenen Blockheizkraftwerk rückverstromt werden. Dieses Verfahren wird als Power-to-Gas-to-Power bezeichnet und ermöglicht die Speicherung und zweckübergreifende Nutzbarmachung regenerativ erzeugter Energie.
In direkter Nachbarschaft zur Energiezentrale wird mit dem Crystal Rock ein weiteres RVI-Bauwerk von besonderer Bedeutung entstehen. Das mehrstöckige Bürogebäude soll aus einem Glaskubus bestehen, in den der Grundriss der Stadt Esslingen in pixelierter Form eingestanzt wird. Geplant wird der Crystal Rock von einem renommierten Architekturbüro, das sich mit imposanten Glasfassaden auskennt: der 16-stöckige Büroturm Baltyk in Poznan stammt ebenfalls aus der Feder von MVRDV.